Deutsche Popkultur – Spiele
Abgesehen von der langen Historie unseres Landes ist die Bundesrepublik ein Land, welches auch in modernen Kulturthemen einiges zu bieten hat. Beispielsweise hat das deutsche Volk im Vergleich zu anderen Nationen eine große Vorliebe für verschiedenste Arten von Spielen entwickelt.
Brettspiele
Im Vergleich zu anderen Spiele-Formen haben Brettspiele in Deutschland eine lange Tradition. Viele Brettspiele deutschen Ursprungs konnten auch außerhalb der Bundesrepublik eine große Beliebtheit erlangen. Der Umsatz, der mit Brettspielen beziehungsweise Gesellschaftsspielen hierzulande erzielt wurde, belief sich im Jahr 2007 auf etwa 430 Millionen Euro. Es wird geschätzt, dass etwa 600 bis 700 Gesellschaftsspiele pro Jahr auf den deutschen Markt kommen. Zu den bekanntesten Spielen aus Deutschland zählen Klassiker wie Tabu oder Mensch ärgere Dich nicht.
Computerspiele
Neben klassischen Brett- oder Gesellschaftsspielen gelten Videospiele ebenfalls als bedeutungsvolle Erzeugnisse der deutschen Kultur. Der Computer- und Videospielmarkt in unserem Land stellt den viertgrößten im weltweiten Vergleich dar.
International bekannte Entwicklerstudios aus Deutschland sind beispielsweise Crytek (Entwickler der Crysis-Reihe) oder Piranha Bites (Entwickler der Gothic-Spiele). Im Bereich der Web-Spieleentwicklung hat Deutschland mit den drei Studios Wooga, Bigpoint und Gameforge sogar drei Marktführer hervorgebracht.
Mit der jährlich stattfindenden Gamescom in Köln wird in der Bundesrepublik einmal im Jahr die weltweit größte Messe für Videospiele abgehalten. Diese findet meistens gegen Ende August statt.
Synchronisation
Viele Medien – egal ob Filme, Serien oder Videospiele – entstehen auf Grundlage der englischen Sprache. Damit diese Werke auch Menschen erreichen, die des Englischen nicht mächtig sind, werden diese Werke auf die benötigte Sprache synchronisiert. Dafür zuständig ist die Berufsgruppe der Synchronsprecher.
In kaum einem anderen Land der Welt wird so viel synchronisiert wie bei uns. Ursprung dessen war unter anderem die Aufteilung Deutschlands in verschiedene Besatzungszonen nach dem zweiten Weltkrieg. Dadurch liefen in den hiesigen Kinos zunächst ausschließlich Filme aus den Ländern der Alliierten. Darum, und weil man dem deutschen Volk nach dem Krieg mit diesen Filmen wieder demokratische Werte beibringen wollte, wurde auf entsprechend passende Synchronisation großen Wert gelegt.